Orchester
Geschichte
Das Collegium Musicum Basel entstand im Jahr 1951 auf Initiative engagierter Mitglieder des damaligen Basler Theaterorchesters und dessen Kapellmeister Albert E. Kaiser. Als ältestes freies Berufsorchester hat sich das aus 60 Berufsmusikerinnen und -musikern bestehende cmb mit seinem Abonnements-Zyklus von 6 Konzerten im Stadtcasino Basel längst einen festen Platz im Musikleben der Stadt erobert.
Der Name «Collegium Musicum Basel» bedeutet zugleich Verpflichtung, kann er doch auf eine 300-jährige Tradition zurückblicken. Das cmb ist getragen von Gönnern und Sponsoren und wirkt seit Anbeginn ohne staatliche Subventionen. Zum anhaltenden Erfolg trägt die Nähe zum Publikum bei, die das Orchester bei jedem Konzert aufs Neue sucht; man schätzt das cmb für seine Pflege der Musik der Klassik und Romantik. Ein weiterer, wichtiger Schwerpunkt für das cmb ist die Nachwuchsförderung und die Musikvermittlung an sein junges Publikum.
Geschichte:
Unter der künstlerischen Leitung seines charismatischen Dirigenten Albert E. Kaiser wurde der musikalische Wirkungskreis des Orchesters kontinuierlich ausgebaut. Als Kaiser im Jahre 1955 zum damals noch jungen Medium Fernsehen wechselte, wurde das cmb vertraglich als Orchester des Schweizer Fernsehens verpflichtet und wirkte an einer grossen Zahl von musikalischen Sendereihen mit. Ab 1961 war das cmb während elf Jahren im Rahmen der Mozart-Wochen Interlaken an der Aufführung von Opern und Orchesterwerken beteiligt und arbeitete dort mit den bedeutendsten Sängerinnen und Sängern jener Epoche zusammen.
Grosse Resonanz fanden auch die ab 1963 durchgeführten, kommentierten Jugendkonzerte. Hinzu kamen die Aufführungen grosser Chorwerke sowie zahlreiche Gastspiele und Tourneen, die das cmb nach Italien, Frankreich, Österreich (Wien und Bregenz), nach Israel, in die damalige Tschechoslowakei und nach Deutschland (u.a. Dresden und Leipzig) führten.
Internationale Stars beim cmb:
Eine höchst erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet das Orchester seit jeher mit
international renommierten Solistinnen und Solisten; zu Gast beim Collegium Musicum Basel waren, unter vielen anderen, Martha Argerich, Nikita Magaloff, Shura Cherkassky, Peter Serkin, Rudolf Buchbinder, Arthur Grumiaux, Ulf Hoelscher, Wolfgang Schneiderhan, Christian Ferras, Paul Tortelier, Gundula Janowitz, Edith Mathis, Daniel Behle, Maria Stader, Marie-Claire Alain, Sharon Kam, Barbara Bonney, James Galway, Fazil Say, Ivan Monighetti, Ronald Brautigam, Giuliano Carmignola, Andreas Scholl, Pierre Laurent Aimard, Ksenija Sidorova, Adrian Oetiker, Noemi Nadelmann, Arabella Steinbacher, Sebastian Knauer, Claire Huangci, Oliver Schnyder, Claudio Martinez Mehner, Felix Renggli, Sarah O'Brien oder Thomas Demenga.
Dirigenten:
Nach über 50-jährigem Wirken übergab Albert E. Kaiser die Leitung des Orchesters an den jungen Basler Dirigenten Simon Gaudenz, der ab der Saison 2004/05 die Position des Chefdirigenten und die Künstlerische Leitung übernahm. Der mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Dirigent beeinflusste massgeblich die Entwicklung des Orchesters mit neuen Repertoireschwerpunkten und einer ziel-
gerichteten künstlerischen Arbeit. Es kamen vermehrt Komponisten des späten 19. und des frühen 20. Jh. zur Aufführung. Vokalwerke mit Solisten rückten erneut in den Vordergrund. Die erfolgreiche Konzerttournee in Spanien (Valencia, Castellón, Burgos, Avilés) im Oktober 2009 nahm die Tradition der Tourneereisen wieder auf.
Von September 2011 bis Juni 2018 übernahm der junge, ebenfalls mit Preisen ausgezeichnete und international erfolgreiche Dirigent Kevin Griffiths die musikalische Leitung des
Orchesters. Neben den grossen klassischen Orchesterwerken legte er grossen Wert darauf, sowohl etwas in Vergessenheit geratene musikalische Schätze als auch ungewohnte neuere Werke zur Aufführung zu bringen. Sein musikalisches Programm knüpfte nicht zuletzt an die Rezeption klassischer Musik im angelsächsischen Raum an. Seit der Gründung vom City Light Symphony Orchestra in 2018 ist er ständiger Gastdirigent für deren Konzerte u.a. im KKL-
Luzern.
2018 hat das cmb mit Johannes Schlaefli ein neues, vielversprechendes Kapitel in seiner Geschichte aufgeschlagen. Der Dirigent geniesst internationales Renommee und ist Professor für Orchesterleitung an der Zürcher Hochschule der Künste. Während Jahren leitete er die «Serenata Basel» – das heutige Kammerorchester Basel (KOB).
Mit der Saison 23/24 endet sein Dirigat. Ab der Saison 24/25 wird Jan Schultsz, der in Basel ansässige Dirigent und Professor für Kammermusik und Liedgestaltung an der Musikhochschule Basel, den Posten des neuen Chefdirigenten übernehmen.Gleichzeitig hat der Vorstand erstmals die Funktion eines Ersten Gastdirigenten besetzt. Mit Benjamin Reiners, dem scheidenden Generalmusikdirektor der Landeshauptstadt Kiel und zukünftigen Chefdirigenten der Robert-Schumann-
Philharmonie Chemnitz und GMD der Städtischen Theater Chemnitz, konnte das cmb einen der renommiertesten Dirigenten der jüngeren Generation im deutschsprachigen Raum gewinnen.
Jugendmusik und Nachwuchsförderung:
Die Musikvermittlung und die Pflege des musikalischen Nachwuchs› ist dem cmb traditionell ein grosses Anliegen. So ist das Orchester stolz darauf, seit Jahrzehnten die Preisträgerinnen und Preisträger des ARD-Musikwettbewerbs München, eines der renommiertesten Wettbewerbe seiner Art, nach Basel zu bringen. Mit einem guten Riecher für Talente engagierte das cmb junge Solistinnen und Solisten, noch bevor sie zu internationalen Stars wurden, etwa Sol Gabetta, Adrian Oetiker, Noemi Nadelmann, Arabella Steinbacher, Sebastian Knauer und Claire Huangci.
Intensive Jugendmusikförderung betreibt das cmb auch auf lokaler Ebene: Seit Jahrzehnten pflegt das cmb eine enge Zusammenarbeit mit der Basler Musikakademie; vor jedem Abo-Konzert musiziert im beliebten, frei zugänglichen Vorkonzert eines der Jugendorchester der Musikschule.
Mit den erfolgreichen, spannend moderierten Familienkonzerten, für alle Kinder und Junggebliebenen, sowie interaktiver Musikvermittlung direkt in den Schulhäusern, etwa mit dem «FCB…eethoven»-Projekt, begeistert das cmb ein Nachwuchspublikum auch ausserhalb des Musiksaals für klassische Musik.
Ab der Spielzeit 24/25 ist das cmb wieder im Theater Basel präsent. Unter der Leitung von Helio Vida begleitet das Orchester junge Sängerinnen und Sänger des OperAvenir, das erfolgreiche Nachwuchs-Förderprogramm der Oper, welches vielversprechenden Talenten aus der ganzen Welt eine Bühne bietet und sie auf ihrem Weg mit Meisterkursen und Mentoring begleitet.
Besonders freut sich das cmb ab der Spielzeit 24/25 auf die neue Zusammenarbeit mit dem renommierten Basler Bach-Chor unter der Leitung von Joachim Krause. Das Collegium Musicum arbeitet seit Jahren erfolgreich mit Chören zusammen, u.a. mit der Münsterkantorei Basel.
Mit Freude an der Musik gemeinsam in die Zukunft: Freunde, Gönner, Paten und Donatoren des cmb erhalten exklusive Vergünstigungen und Angebote.